Sonntag, 13. April 2014

First week

Meine erste Schulwoche war eigentlich keine richtige Schulwoche. Am ersten Tag hatten wir eine Willkommenszeremonie und ich "durfte" mich vor meinem Jahrgang vorstellen. Beim Ersten Satz bin ich hängengeblieben. Mehrmals. Danach ging es eigentlich ganz gut. Den Rest habe ich dann flüssig gesprochen. 

Am selben Tag habe ich mich dann auch noch einmal vor meiner Klasse vorgestellt. Mit einem Skizzenblock den ich in den Wochen zuvor mit viel Liebe vorbereitet habe. Meine Gastmutter meinte ich habe mir zuviel Mühe gemacht und normalerweise kritzeln die Schüler nur etwas hin. Hatte trotzdem Spaß gemacht.

Am Ende des Schultages hatten wir so etwas wie einen Ordnungsdienst, bei dem die ganze Klasse den Klassenraum fegt, wischt und die Tafel putzt. Zum Tafel putzten gehört auch das neue Datum anzuschreiben. Mit Kanji. Und Ich bin Tafelwart. Die einzige Person im Raum die nicht schreiben kann darf das jeden Tag machen. Am Ende schreibt mir das immer Jemand vor und ich schreib es dann nach. 

Nachdem wir die Klasse geputzt haben, bin ich mit einer Lehrerin durch die Schule gelaufen. Diese Lehrerin kommt aus Frankreich und hat mir viel in der Woche geholfen. In der ersten Woche waren nur die Sportclubs aktiv, die außerhalb Training hatten. Da Soft/Normales Tennis, Fußball und Baseball für mich nicht so interessant waren, habe ich mich erst einmal dem Kyudo (Japanisches Bogenschießen) Club angeschlossen. Die Mitglieder waren alle sehr nett und weniger aufgedreht als meine Klasse. 

Am zweiten Tag war nur die Willkommenszeremonie für die Erstklässler, dementsprechend Schulfrei. Ich war trotzdem in der Schule, um wieder beim Training des Clubs zuzusehen.

Am dritten Tag war eine weitere Zeremonie, bei der ich nicht weiß, was der Sinn bei der ganzen Sache war. Danach war nur noch Klassenunterricht, an dem ich nicht teilgenommen habe und ein Gesundheitscheck. 
Dieser bestand aus Augenkontrolle, Größe messen und wiegen. Ich habe seit Deutschland ca. 2 Kg zugenommen. Die Japanischen Schüler haben auch noch eine Urinprobe abgegeben. Von diesem Teil der Kontrolle bin ich verschont worden. 

Am Donnerstag  hat mein Jahrgang Tests geschrieben und ich habe den Tag mit der zuvor erwähnten Englischlehrerin verbracht. Am Ende des Tages haben alle Clubs ihre Aktivitäten vorgestellt und ich bin einmal durch alle mich interessierenden Möglichkeiten gewandert. Letzten Endes kann ich mich nicht entscheiden, wo ich beitreten möchte und werde vermutlich alles machen. 

Freitag wäre unserer erste richtige Unterrichtstag gewesen. Da die Lehrer jedoch nur ihren Lehrplan für das kommende Jahr besprochen haben, war das ganze recht unspektakulär. Ich habe mir einige Klassen angesehen und letzten Endes den Tag im Lehrerzimmer verbracht. Dieses ist um einiges Größer als die in unserer Schule. In der fünften Stunde bot mir eine Lehrerin an das Krankenzimmer zu besuchen, da ich recht müde war. In Japan ist es normal, wenn es dir nicht gut geht oder du dich schlapp fühlst, im Krankenzimmer ein Nickerchen zu machen. Es war sehr erholsam. 

Freitag, 11. April 2014

Food

Ok zunächst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass meine Motivation zu schreiben in letzter Zeit etwas zu wünschen gelassen hat. Ich werde morgen über alles wissenswerte berichten, dass sich in der letzten Zeit so abgespielt hat.

Doch heute möchte ich nur schon einmal verkünden, dass ich vermutlich in nächster Zeit an Überzuckerung, Arterienverstopfung oder Hunger sterben werde. Spaß bei Seite.

Wie vielleicht aufgefallen ist versuche ich darauf hinzuweisen, dass Japaner ein etwas anderes Bild von gesunder Kost haben. Wir essen viel Fleisch. Und das kommt nicht von der in Deutschland vegan lebenden Katja, dass kommt von der Katja die Weihnachten mit einer russlands-deutschen Familie verbracht hat. Nur als kleiner Hinweis früher hatten wir immer mindestens zwei bis drei Fleischgerichte/Braten, einen Fisch und einen riesigen Berg Beilagen.

Noch ein schöner Aspekt an japanischen Essen ist das Fett. Japaner sind der Meinung, der beste Teil am Fleisch ist das überaus gesunde Fett.

Ich habe meiner Gastmutter Gott sei Dank irgendwie erklären können, dass ich Gemüse lieber mag als Fleisch.

Trotz allem mag ich japanisches Essen. Nicht unbedingt alles doch einen großen Teil. Vor allem die Süßigkeiten. Womit wir beim Zucker angekommen sind. Japanische Süßigkeiten sind gar nicht mal sooo überzuckert Süß. Dafür werden dann andere Gerichte, wie Omelette, mit dem Zeug gewürzt.

Heute sind wir mit meiner (Gast)Familie Auswärts essen gegangen. Es gab einen Überraschend riesigen Teller mit chinesischer Nudelsuppe. Es war nicht Soba. Es waren ähnliche Nudeln, doch meine Gastmutter hat mir den unterschied so erklärt. Es gibt das japanische Udon, das am wenigsten fettig bis gar nicht fettig ist, dann kommt die Suppe die wir gegessen haben und dann kommt Soba, das sehr fettig ist.

Nachdem wir die mittelmäßig fettige Suppe gegessen haben, die ich nicht auf bekommen habe, war mir etwas unwohl und mein Gesicht fühlte sich an, als hätte ich mir aus Langeweile zu viel Labello um meinen Mund geschmiert. Ich mag das Udon in der Schulcafeteria lieber...

Ich glaube ich habe schon versucht anzudeuten, das die normalen Portionen in Japan immer etwas klein. Ich bin immer noch ein wenig hungrig nach dem essen, was ich aber mit Obst schon regeln kann. Alles in allem werde ich schon irgendwie satt.

Alles in allem ist das Essen in Japan recht verschieden im Gegensatz zum Deutschen. Trotzdem ist es zum großen Teil doch ganz lecker, auch wenn ich mir wohl angewöhnen muss immer Obst vorrätig zu haben und selbst Brot zu backen.

Es gibt in meiner Region anscheinend nur Toast. Toast das so dick ist wie zwei deutsche Scheiben Toast. Meine Englischlehrerin hat mir gesagt, es gibt wenige kleine Bäckereien, die gutes, richtige Brot haben.
Ich werde mich also auf die Suche machen müssen.


Damit noch eine Gute Nacht und

Oyasumi-Nasai


Donnerstag, 3. April 2014

Yanagawa ... again

Meine Gastschwester und mein Gastgroßvater haben Heute einen Überraschungsausflug nach Yanagawa mit mir gemacht. Dieses mal sind wir mit der Bahn gefahren. 

In Yanagawa angekommen sind wir zu Fuß zu der nächsten Bootsfahrticketverkaufsstelle gelaufen. Wie ihr euch sicher denken könnt, sind wir an dem Tag mit einem der Boote gefahren, die ich bei meinem letzten Besuch so faszinierend fand.



Die Aussicht war recht ähnlich. Ich nehme an das die Fahrt noch etwas interessanter gewesen wäre, wenn ich verstanden hätte, was der Fahrer erzählt hat. Es war trotzdem ein sehr angenehmer Tag mit warmer Sonne und ... noch mehr Sonne. Gegen die Hitze haben wir dann während der Fahrt ein Eis bei einem der am Ufer angedockten Verkaufsschiffchen gekauft. Es hatte Matcha-geschmack. 






Irgendwann hat uns der Fahrer auch ein Liedchen geträllert. Da meine Gastschwester jedoch nicht so gut Englisch kann, hat sie mir nichts Übersetzt. 



 



 


Gegen Ende der Fahrt kamen wir an einer kleinen Baumgruppe voebei, in der zur Zeit viele Kraniche nisteten. Obwohl so viele dort waren, war es recht schwer ein anständiges Foto zu schießen. 





Nach der Fahrt hat uns mein Gastgroßvater zu essen eingeladen. Es gab Reis mit Rindfleisch und Zwiebeln aus einer Holzkiste. Nur so zur Info: in Japan ist Fleisch selten in Stücke geschnitten. Man isst es in dünnen Scheiben/Streifen. ( Irgendwo dazwischen )

Damit noch einen guten Morgen und Ohayo